Die besten Modern Decks [2021]

Modern 2021 – Der große Jahresrückblick

Das waren die besten Decks

Autor: Sven Stolz

2021 war für Modern und den Rest der Eternal Formate insgesamt ein interessantes und aufregendes Jahr.

Während Covid-19 immer noch die Paper Szene dominiert und es durch Impfungen noch nicht ganz auf die Banlist schafft, so sind die meisten Spieler aufgrund von weltweiten Ausgangssperren mittlerweile auf Magic-Online umgestiegen, um ihre Lieblingsformate Modern, Legacy und Vintage zu spielen.

Dabei hat es Wizards of the Coast mal wieder komplett geschafft, im Juni alle Eternal Formate durch das Release von Modern Horizons 2 grundlegend auf den Kopf zu stellen.

Während Urza’s Saga in Vintage einen uncounterbaren Black Lotus auf das Spielfeld holt und in Legacy heiß über einen Ragavan, Nimble Pilferer Ban diskutiert wird, so hat Modern Horizons 2 tatsächlich für auffrischenden Wind für das Modern Format gesorgt und viele neue Decks ins Meta gebracht, auf welche in diesem Modern Artikel etwas näher eingegangen werden soll.

Doch bevor wir über Modern Horizons 2 reden, fangen wir von vorne an. Das Modern Jahr 2021 lässt sich grundlegend in 3 Phasen aufteilen:

Phase 1 – Ein-Deck-Dominanz

Die erste Modern Phase geht vom 01. Januar bis zum 15. Februar, d.h. bis zu dem Tag mit der größten Ban Announcement in der Geschichte von Magic the Gathering, an welchem Field of the Dead, Mystic Sanctuary, Simian Spirit Guide, Tibalt’s Trickery und Uro, Titan of Nature’s Wrath in Modern gebanned wurden.

Das Modern Meta war während dieser Phase überwiegend von dem klar dominanten und besten Deck WUBRG Omnath/Uro geprägt.

5-Color Omnath/Uro

Wie sich an diesem Deck erkennen lässt, beinhaltet es alle unfairen Karten in Modern, die ein faires Deck in dieser Zeit nur spielen konnte. Mithilfe von Simian Spirit Guide und der alten Cascade Regel konnte das Deck Turn 2 schon Tibalt, Cosmic Imposter auf das Spielfeld cheaten, der für den Großteil der Modern Decks ein unüberwindbarer Planeswalker war und immer mindestens 2 zu 1 abgetauscht werden musste – wenn nicht schon in diesem Zug, gewonnen hat.

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Wenn man es dennoch geschafft hat, Tibalt zu besiegen, wurde das Spiel mit Uro, Titan of Nature’s Wrath und Omnath, Locus of Creation fortgesetzt.

Dies stellen für jedes gegnerische Aggro oder Midrange Deck, durch das Produzieren von kontinuierlichem Life Gain, Mana und Card Advantage und dem dicken Körper und Ping Effekt, eine einzige Tortur dar.

Sofern auch diese Kreaturen einigermaßen beantwortet werden konnten oder das gegnerische Deck auf dem gleichen Uro/Omnath Plan war, so konnte das Spiel im Lategame durch die Cryptic Command – Mystic Sanctuary Interaktion und Field of the Dead fortgesetzt und langsam ausgegrindet werden.

WotC erkannte, dass mehrere Strategien aus dem Deck gehen mussten und entfernte gleich vier Karten mit einer zusätzlichen Änderung der Cascade Regel. Die Bannings öffneten das Format für alle unter dem gebannten Deck stehenden Tier 1-2 Strategien und brachte die zweite Phase Moderns.

Phase 2 – Vielfalt und Diversität

Innerhalb der zweiten Phase Moderns vom 15. Februar bis 18. Juni zeichnete sich das Format mit deutlich mehr Vielfalt und Deckdiversität aus.

Neben den seit Jahren etablierten Modern Decks wie Jund, Burn, Tron, Scapeshift, Amulet Titan und Dredge erzielten besonders Izzet Blitz und Heliod Company hohe Winrates und einen größeren Anteil am Metagame.

Izzet Blitz

Bei Izzet Blitz handelt es sich um ein klassisches blau rotes „Spell/Aggro“ Deck, bei dem Prowess Kreaturen ab Turn 1 aggressiv Druck ausüben und versuchen, das Spiel schnell auf dem Board zu gewinnen.

Unterstützt wird die Prowess Strategie dabei durch Cantrips für Card Selection, Draw-Effekte und Burn Spells, die als Removal-Spells für gegnerische Kreaturen zählen und den letzten Schaden auch direkt an den Kopf des Gegners schießen können.

Auffällig ist, dass typisch für Modern das Preboard Deck ganz auf den Aggro Plan setzt und somit Platz für ganze 4 Manamorphosen und 3 Mutagenic Growth im Deck waren, nur um mehr Prowess Trigger vor dem Angriff zu erhalten und dadurch schneller das Spiel zu gewinnen.

Erst im Sideboard finden sich eher Tempo orientierte Karten wie Spell Pierce oder Vapor Snag, um besser mit dem Gegner zu interagieren und nicht nur auf den Aggro Kill zu gehen.

Heliod Company

Heliod Company ist ein Kreaturen-Combo-Deck, das grundlegend auf der Kombination zwischen Heliod, Sun-Crowned und Walking Ballista basiert.

Das Ziel des Decks ist es, Heliod zusammen mit einer Walking Ballista mit 2 Marken auf dem Spielfeld zu haben und den Gegner damit tot zu pingen, indem man Walking Ballista Lifelink mit Heliod gibt, und beim Entfernen der Marke immer Heliods Fähigkeit getriggert wird, um eine weitere Marke auf Walking Ballista zu legen.

Dieser Prozess kann unendlich oft wiederholt werden, solange der Schaden durch Walking Ballista in Verbindung mit Lifelink und Heliod durchgeht. Obwohl unendlich Leben nicht direkt das Spiel gewonnen haben, gab es in Modern zu der Zeit nur eine Handvoll Decks, die dagegen überhaupt gewinnen konnten.

Spike Feeder ist eine zusätzliche Kombination mit Heliod, um dem Spieler unendlich Leben zu geben. Der Feeder gibt Heliod Company eine zusätzliche Möglichkeit, das Spiel in die Länge zu ziehen und weiter nach Walking Ballista zu suchen oder das Spiel einfach durch reinen Kreaturen Beatdown zu gewinnen.

Collected Company übernimmt dabei die Rolle einer perfekten „Draw-Engine“ für ein Kreaturen-Combo-Deck, um nach diesen zu suchen und direkt aufs Spielfeld zu legen.

Phase 3 – Modern Horizons 2 ist da!

Die dritte Phase Moderns begann am 18. Juni mit der Veröffentlichung von Modern Horizons 2.

Mit MH2 kamen neue, sehr starke Karten ins Format und schufen eine Reihe neuer Decks und Archetypen in Modern. Während nicht auf alle Decks und Karten von MH2 eingegangen werden kann, so sollen wenigstens die häufigsten und am meist gespielten Karten und Decks in diesem Artikel genannt werden.

UR Tempo

UR Tempo ist durch Modern Horizons 2 vielleicht das Paradebeispiel an Deck, das MH2 für Modern und insgesamt alle Eternal Formate ermöglicht hat.

UR Tempo besteht mit Ragavan, Nimble Pilferer und Dragon’s Rage Channeler aus den zwei stärksten One-Drops, die nach Deathrite Shaman und Delver of Secrets je für den Tempo-Archetypen gedruckt wurden.

Ragavan, Nimble Pilferer

Ragavan ermöglicht dem Spieler ab Turn 1 extrem viel Druck aufzubauen. Durch Mana-Ramping mit Treasure Tokens und das Entfernen der obersten Karte des Gegners, hat der Spieler viele Möglichkeiten, das Spiel ab Turn 2 auf unterschiedliche Weisen zu navigieren.

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Während in Modern durch die Abwesenheit von Cantrips wie Ponder oder Preordain die Trefferquote eines Ragavans nicht ganz so hoch wie in Legacy ist, so ist das Stehlen einer einzigen Kreatur meistens schon Spiel entscheidend.

Sofern das Board voll ist und ein späterer Ragavan potentiell nicht durchkommen kann, ist man durch desseb Dash-Fähigkeit unglaublich flexibel und bestraft den Gegner sofort, wenn nicht mindestens ein Blocker auf dem Feld gelassen wurde.

Dragon’s Rage Channeler

Als zweiten One-Drop bringt MH2 Dragon’s Rage Channeler. Während DRC nicht einen ganz so aggressiven Turn 1 Play wie Ragavan darstellt, manipuliert DRC über das gesamte Spiel die “Top of Library” durch seine Surveil-Ability und lässt somit keine schlechten Top-Decks mehr für seinen Spieler zu.

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Die Surveil-Ability ist besonders relevant für Decks, die von vielen Karten im Friedhof profitieren. Insgesamt ist DRC ist ein 3/3 Flyer mit Upside-Fähigkeit für 1 Mana, der den Spieler in einem rasanten Tempo durch das Deck surveilen lässt und dabei ein unglaubliches Card-Filtering generiert.

Murktide Regent

Murktide Regent ist ein blauer Tombstalker, der durch das Delven von Instant und Sorceries eine Größe von 8/8 erreicht und bei weiteren exilieren von Instant und Sorceries zusätzliche Marken erhält. Murktide Regent ist eine enorm schnelle Threat, die das Spiel meistens in zwei einzelnen Angriffen gewinnen kann.

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Durch DRC und Karten wie Consider, Thought Scour und Mishra’s Bauble, kann ein Murktide Regent schon Turn 2 auf das Spielfeld gerufen werden, was für Modern aus einem fairen Deck heraus schon ein überdimensional großes Play ist.

Counterspell

Abseits der Kreaturen wurde die ikonische Karte Counterspell in Modern eingeführt. WotC hat nach langem Überlegen sich endlich dafür entschieden, ein weiteres Stück Magic-Geschichte dem Modern Format hinzuzufügen.

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Der Grund, warum das Printing von Counterspell so viel Zeit in Anspruch genommen hat ist verständlich. Counterspell ist aktuell der stärkste und wahrscheinlich objektiv beste Interaktionsspell in Blau, den man in Modern spielen kann.

Während Remand als reine Tempokarte das Deck wahrscheinlich nicht viel schlechter gemacht hätte, und durch den Draw besonders in UR Storm die bessere Karte als Counterspell ist, so ist Counterspell eine „Catch-All-Answer“, die das Game des Gegners disrupted und auch die eigenen Kreaturen vor Removal schützt.

Unholy Heat

Neben Counterspell wurde mit Unholy Heat auch ein weiteres Premium Removal gedruckt. Unholy Heat ist ein Burn Spell für Kreaturen oder Planeswalker, der bei aktivem Delirium ganze 6 Schaden für nur 1 rotes Mana macht.

Unholy Heat hat durch seine Tragweite und Durchschlagskraft, Langzeitkandidaten wie Fatal Push und Dismember als Default Removal ersetzt und macht durch das zusätzliche Spielen von Mishra’s Bauble fast immer von Delirium Gebrauch.

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Besonders durch Murktide Regent und Unholy Heat befinden sich in den meisten Modern Decks mittlerweile kein Platz mehr für Karten wie Gurmag Angler, Hooting Mandrills oder andere Removal Spells, weil in erster Linie Murktide Regent als Kreatur abgerüstet werden muss und dadurch nur manche Removal Spells realistisch spielbar sind, und weiterhin jede Kreatur oder Planeswalker durch Unholy Heat beantwortet werden kann.

UR Tempo ist aktuell das go-to Tempo Deck in Modern mit einer hohen Winrate und einem hohen Meta Share.

Wenn wir schon von Modern und Tempo reden, so darf der schwarze Avatar nicht unerwähnt bleiben, der ebenfalls durch MH2 eine neue Shell erhalten hat.

Grixis Shadow

Grixis Shadow unterlief einigen Entwicklungen und Veränderungen seit Aufkommen des Decks.

Angefangen vom klassischen Grixis Tempo Typus mit Gurmag Angler und Snapcaster Mage, bis 5c Shadow (Zoo) und den BR Prowess Varianten mit Swiftspear und Soul-Scar Mage, ist Shadow seit MH2 durch das Printing von DRC und Dress Down wieder ein Tier 1 Deck geworden.

Dress Down interagiert mit Shadow auf eine einfache Weise, in dem Shadow der „Lebenspunkte Layer“ genommen wird und man eine 13/13 Kreatur für nur 1 schwarzes Mana erhält.

Weiterhin hat es den diversen Shadow Varianten fast immer an guten Card-Selection und Card-Advantage Optionen gefehlt. Diese Schwachstelle wurde jetzt durch DRC und Expressive Iteration erheblich entschärft.

Der Verzicht auf Delve-Kreaturen wie Angler oder Murktide verdankt das Deck dem Companion Lurrus of the Dream-Den, der alle Kreaturen aus dem Friedhof casten kann und insgesamt in Verbindung mit Mishra’s Bauble für besonders viel Karten ziehen sorgt. Unbeantwortet gewinnt er meistens das Spiel.

UW Control

UW Control ist ein weiteres Deck, dass durch MH2 mit Solitude und Prismatic Ending an Bedeutung gewonnen hat.

Während Control Decks in Modern immer mit schlechtem Removal und fehlender Interaktion besonders in den ersten Turns zu kämpfen hatten, so handelt es sich bei Solitude und Ending um schnelle „Allstar“ Removal Antworten, dich sich universell gut gegen das gesamte Meta spielen.

Auch der vorhin schon erwähnte Counterspell gibt Control Decks mehr Möglichkeit, das Mana ab Turn 2 zu gebrauchen, ohne im späteren Game an schlechten Topdecks im Vergleich zu Mana Leak oder andere zu leiden.

Exkurs: Urza’s Saga

Eine Karte, mit der es sich nur sehr schwer interagieren lässt, ist Urza’s Saga.

Benannt nach einer der stärksten Editionen in der Geschichte Magic’s, eine Edition, die Karten wie Tolarian Academy, Gaea’s Cradle, Time Spiral oder Yawgmoth’s Will in das Spiel gebracht hat, gehört Urza’s Saga wahrscheinlich zu einer der stärksten Karten des Sets, wenn es nicht sogar die stärkste Karte aus MH2 ist.

Urza’s Saga ist ein Enchantment Land, dass jeden Zug eine neue Fähigkeit erhält und mit der 3. Fähigkeit geopfert werden muss. Die Fähigkeiten der Saga lassen sich dabei wie folgt unterteilen:

  1. Land, das farbloses Mana produziert.
  2. Es generiert für 2 Mana und dem Tappen von Saga einen Construct-Token.
  3. Es bringt ein Artefakt mit Manakosten 0 oder 1 aus der Bibliothek direkt auf das Spielfeld.

Alle drei Fähigkeiten kombiniert machen Urza’s Saga zu einer der stärksten Karten, die wahrscheinlich je in Eternal Formate in den letzten Jahren geprinted wurde.

Zum einen zählt Urza’s Saga als Utility-Land, das ungetappt ins Spiel kommt und farbloses Mana produzieren kann. Dies ist besonders für das Tempo des Spiels relevant, da der Spieler keine Nachteile mit Saga als Land-Drop erhält und das volle Mana in Turn 2 zur Verfügung steht.

Weiterhin fungiert Saga ab der 2. Fähigkeit als aktiver Threat, in dem es für 2 Mana Construct-Tokens generiert, die das Board entwickeln und Druck erzeugen.

Auch wenn in Modern im Gegensatz zu Legacy oder Vintage im Durchschnitt mehr Kreaturen auf dem Board vorzufinden sind, so sind die Construct-Tokens fast Ressourcen freie Kreaturen, die in irgendeiner Form immer vom Gegner beantwortet werden müssen.

Sofern man in beiden Zügen jeweils einen Spielstein macht und der Gegner einen einzelnen Token mit einem Spot Removal beantworten muss, tauscht Saga als ein Land Drop schon 2 zu 1 mit dem Gegner ab. In der dritten Phase wird Saga geopfert und bringt ein Artefakt mit Manakosten 0 oder 1 auf das Spielfeld. Dieses wiederum verstärkt die Constructs und bringt eine weitere Karte auf das Spielfeld.

Sofern man den zweiten Construct Token nicht macht, kann man sich auch ein Mana in den Pool nehmen, bevor die Saga geopfert wird.

Zusammenfassend steht Urza’s Saga für

  • eine aktive Manaquelle,
  • einen Threat aus zwei Constructs und
  • einen gratis Tutoreffekt, die als Deckbau Restriktion nicht mehr als das Verwenden von vier Mana und ein paar 0-1 Mana Artefakte im Deck verlangt.

Aufgrund dessen verwundert es nicht, dass Urza’s Saga in jedem Eternal Format anzutreffen ist und von vielen Decks gespielt wird. Eines der repräsentativen Decks für Urza’s Saga in Modern ist Hammer Time.

Hammer Time

Hammer Time war schon vor MH2 eines der besseren Decks und hat im oberen Feld mitgespielt. Das Deck basiert aus der Kombination zwischen Colossus Hammer, Sigarda’s Aid und Puresteel Paladin.

Hammer Time versucht eine aggressive Kreaturen Beatdown-Strategie zu verfolgen, in dem Colossus Hammer auf das Board kommt und mit Sigarda’s Aid oder Paladin an eine Kreatur ausgerüstet wird.

Durch Urza’s Saga kann Colossus Hammer uncounterbar auf das Spielfeld getutored werden, was insgesamt für die nötige Konsistenz und Durchschlagskraft mit zusätzlichen Construct Tokens sorgt, um Hammer Time zu einer Tier 1 Strategie in Modern zu machen.

Die zwei letzten Decks, die durch Modern Horizons 2 stark an Bedeutung gewonnen haben, sind 4c Elementals/Blink und Temur Rhinos.

4C Elementals/Blink

Bei 4c Elementals/Blink handelt es sich um ein Midrange/Control-Value Deck, das auf der Kombination zwischen Evoke Kreaturen und Ephemerate basiert.

Bei den verwendeten Evoke Kreaturen handelt es sich um die in MH2 geprinteten Endurance, Solitude und Fury.

Das Deck versucht grundlegend Kartenvorteile aus Evoke- und anderen Kreaturen mit ETB-Trigger zu generieren, in dem diese nach erfolgten ETB Effekt mit Ephemerate ins Exil geschickt werden.

Die Kreatur kommt anschließend wieder auf das Spielfeld mit ETB-Effekt zurück, nur dass diese im Fall von Evoke nicht mehr geopfert werden muss, sondern auf dem Spielfeld bleibt.

Yorion, Sky Nomad als Companion hilft wunderbar bei der Deckstrategie, in dem Yorion wieder den selben „Blink“ Effekt wie Ephemerate hervorruft und weitere ETB Effekte erspielt werden können.

Temur Footfalls war eines der ersten Decks, an denen seit MH2 gearbeitet wurde. Grund dafür war der Reprint von Shardless Agent in MH2.

Temur Footfalls verfolgt eine einfache Strategie: Caste einen Cascade Spell und erhalte zwei 4/4 Nashörner. Dabei hatte das Deck besonders am Anfang von MH2 einen relativ hohen Metashare, dass Chalice of the Void und Flusterstorm fast in jedem Sideboard gespielt wurden.

Mittlerweile ist das Deck nicht mehr so viel vertreten, weil der Sideboard Hate relativ effektiv gegen das Deck funktioniert und es insgesamt etwas zu wenig Flexibilität aufweist.

Diverse andere Contender

Als letzte Decks, die über das gesamte Jahr gute Ergebnisse erzielt haben (mit Ausnahme vor den Bannings), sind noch RW Burn, Amulet Titan und Jund zu nennen.

RW Burn hat weniger im Maindeck, sondern eher an weiteren Sideboardkarten wie Sanctifier en-Vec durch MH2 dazugewonnen und stellt in fast jedem Meta eine solide Tier 1 Strategie dar. Besonders seit den Companions hat Burn mit Lurrus endlich eine Value-Engine in Midgame erhalten.

Bei Amulet Titan handelt es sich um eines der am schwierigsten zu pilotierenden Decks in Modern. Das Deck war vor MH2 sehr gut im Meta positioniert und hat mit Urza’s Saga einen gratis Tutoreffekt für die Hauptkarte Amulet of Vigor bekommen. Titan wird somit ein weiterer Hauptgegner besonders für langsamere Strategien im Modern bleiben.

Jund ist mittlerweile in mehreren Versionen vorzufinden. Es existiert einmal die Lurrus Listen, die eine deutlich niedrigere Kurve spielen und Karten wie Ragavan, DRC und Saga inkludiert haben. Die Listen ohne Companion spielen ebenfalls mit Saga, sind aber insgesamt deutlich näher an „klassischen Jund“ mit 4 Liliana of the Veil und zusätzlichen 3 Mana Karten im Sideboard wie Plague Engineer und Endurance.

Fazit

Das waren die wichtigsten Modern Decks im Jahr 2021. Wer weiß, welche Karten im Jahr 2022 gedruckt werden und welche Decks davon profitieren werden. Bis dahin hoffen wir, dass sich Covid-19 bald erledigt und wieder ordentlich Paper-Magic gespielt werden kann.

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins Neue Jahr wünschen euch

Sven Stolz

Über den Autor

Mein Name ist Sven Stolz, ich bin 29 Jahre jung, Studierender des Masterstudiengangs BWL und spiele competitive Magic seit 2009.

Schon als Kind haben mich die alten Karten beeindruckt, sodass ich mich mit 17 Jahren schnell auf Legacy fokussiert habe.

Mit großen Magic-Pausen über die Jahre konnte ich wenigstens ein paar Turniere erfolgreich bestreiten, darunter zählen u.a. ein Win der MKM Series Frankfurt 2019 und zwei weitere Top 8 und Top 32 Platzierungen der MKM Series.

Zu meinen all time Lieblingsdecks gehören 2010 Extended Zoo und Legacy UR Delver. Neben Magic fahre ich leidenschaftlich Motorrad und lebe vegan.

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